Genäht habe ich schon in der Schule gern. Meine Mutter hatte zu Hause ein Nähzimmer, in dem ich mit ihr so manche Stunde verbracht hatte.
Nach der Schule verlor sich das Nähen nach und nach. 2011 war ich schwanger mit meiner zweiten Tochter, als Mama nach dreijährigem Krebskampf ins Leberkoma fiel.
Es war für mich unerträglich einfach neben ihrem Bett zu sitzen und auf Ihren Tod zu warten.
Das Nähzimmer lag direkt neben dem Schlafzimmer und einer Eingebung folgend fing ich mit dem Nähen wieder an.
So war ich bei ihr und sie hörte nochmal vertraute Geräusche. Ich bin Mama heute sehr dankbar für die Chance, die sie mir damit gab.
Heute ist die Nähmaschine nicht mehr aus meinem Leben wegzudenken. Mein Name Maribell setzt sich aus den Namen meiner Töchter zusammen. Und „…mit Liebe genäht“, weil in jedem Stück das ich nähe ein bisschen Mama und ganz viel Liebe drinsteckt.